Bad Gandersheim (dpa/lni). Rund 425.000 Menschen besuchten im vergangenen Jahr die Landesgartenschau in Bad Gandersheim. Kürzlich meldete die Gesellschaft Insolvenz an. Nun gibt es weitere Details.

Der Trägergesellschaft der Landesgartenschau Bad Gandersheim fehlen aktuellen Erkenntnissen zufolge rund 600.000 Euro. Das hat der vorläufige Insolvenzverwalter Franc Zimmermann am Mittwoch mitgeteilt. Die Trägergesellschaft hatte Ende März einen Insolvenzantrag gestellt.

Nach einem Gespräch mit den beiden Geschäftsführerinnen der gemeinnützigen GmbH geht Zimmermann davon aus, dass etwa 300.000 Euro Fördermittel sowie weitere 300.000 Euro von einem Caterer noch ausstehen. Die beiden Geschäftsführerinnen seien allerdings erst seit dem 15. März im Amt. Er müsse zudem noch zahlreiche Unterlagen sichten und ein Gespräch mit den ehemaligen Geschäftsführern führen, sagte Zimmermann. Der genaue Grund der Insolvenzursache sei daher auch noch unklar.

Es sei denkbar, dass das ausstehende Geld zur Zahlungsunfähigkeit geführt habe. Die Trägergesellschaft sei als Projektgesellschaft für eine einmalige Veranstaltung auf Fördermittel angewiesen. Allerdings sei derzeit auch noch nicht abschließend geklärt, ob und in welcher Höhe die Forderungen tatsächlich bestehen und eingetrieben werden können.

Zur Landesgartenschau im südniedersächsischen Bad Gandersheim im Landkreis Northeim im Jahr 2023 kamen den Veranstaltern zufolge rund 425.000 Menschen. Zu Beginn war die Zielmarke von etwa 460.000 Besucherinnen und Besuchern genannt worden. Dennoch waren die Verantwortlichen zum Ende der Landesgartenschau Mitte Oktober 2023 davon ausgegangen, dass es wahrscheinlich eine schwarze Null, also kein Minus, geben werde.

Ursprünglich sollte die Gartenausstellung bereits im Jahr 2022 organisiert werden. Unter anderem wegen Auswirkungen der Corona-Pandemie und daraus folgenden Materialengpässe war sie verschoben worden. Das hatte zu Mehrkosten geführt.