Schnackenburg/Aulosen. „Grenzerfahrung Grünes Band“ ist Titel und Motto einer neuen Wanderroute entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Auf 80 Kilometern Länge stehen Geschichte und Entschleunigung an.

Wanderer entlang des Grünen Bandes können das ehemalige Grenzgebiet zwischen Altmark und Wendland künftig auf einer länderübergreifenden Wanderroute erkunden. Der neue, noch zu beschildernde Wanderweg „Grenzerfahrung Grünes Band“ ist 80 Kilometer lang und führt durch Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, wie der Verein Wendland Regionalmarketing am Mittwoch bei der Vorstellung des Projekts an der Gedenkstätte Stresow nahe Aulosen im Landkreis Stendal mitteilte. Der Wanderweg sei ein erster Baustein zur touristischen Ertüchtigung der Region am Grünen Band an der früheren innerdeutschen Grenze, die sich auf dem Weg zum Unesco-Weltnatur- und Weltkulturerbe befinde. Das sei Grund genug, nach und nach Wertschöpfungsquellen für die Areale rechts und links des Grünen Bandes in Ost und West zu erschließen, hieß es.

Im Oktober 2019 wurde das Grüne Band in Sachsen-Anhalt als Nationales Naturmonument ausgewiesen. Die neue 80-Kilometer-Tour führe in Etappen durch den „wildesten Teil Deutschlands“, heißt es in dem bereits erschienenen Wanderführer. Als Start- oder Zielpunkt sind Dahrendorf (Altmarkkreis Salzwedel) und Schnackenburg (Landkreis Lüchow-Dannenberg) ausgewiesen, wie es hieß. Wanderer durchqueren etwa 20 verschiedene Naturräume - von Sanddünen bis hin zu feuchten Erlenbruchwäldern. Die Route durchziehe die Regionen Gartow und Lüchow (beides Niedersachsen) sowie Salzwedel und Seehausen (beides Sachsen-Anhalt). Die jeweiligen Kommunen seien Partner des Tourismusprojekts.