Rzeszow (dpa/lni). Im Finale des CEV-Cups kassiert die SVG Lüneburg zwei Niederlagen gegen Rzeszow. Im Rückspiel schnuppern die Niedersachsen wenigstens am Satzgewinn. Jetzt geht es in den Bundesliga-Playoffs weiter.

Etwas niedergeschlagen hockten die Volleyballer der SVG Lüneburg mit ihren Silbermedaillen an der Bande der Hala Podpromie, als der Konfetti-Regen über das Team des CEV-Cup-Siegers Asseco Resovia Rzeszow niederging. Nach dem 0:3 im Hinspiel in der heimischen LKH-Arena ging am Dienstagabend auch das Duell im südostpolnischen Rzeszow in drei Sätzen verloren. Doch spätestens beim gemeinsamen Essen am Dienstagabend bahnte sich bei den „Lüne-Hünen“ wieder der Stolz über das Erreichte in den Vordergrund.

„Wenn uns vor der Saison jemand gesagt hätte, dass wir im Europapokal-Endspiel stehen, den hätten wir für verrückt erklärt“, hatte der Sportliche Leiter der Lüneburger, Bernd Schlesinger, unmittelbar nach dem Rückspiel gesagt. Als Gruppen-Dritter der Champions League hatte sich die Mannschaft von Trainer Stefan Hübner bis in das Finale des CEV-Cups gespielt. Besonders im Halbfinal-Rückspiel des zweitwichtigsten Europapokals hatten die Niedersachsen für Furore gesorgt: Damlas hatte die SVG das türkische Team Arkas Izmir mit dem bekanntesten deutschen Spieler Georg Grozer im „Golden Set“ aus dem Wettbewerb geworfen.

Gegen Rzeszow wurden dem Hübner-Team aber die Grenzen aufgezeigt. „Im Hinspiel wurden wir vom Druck der Polen etwas überrascht“, sagte Schlesinger über den Gegner mit Stars wie den französischen Olympiasiegern Stéphen Boyer und Yacine Louati. Im Rückspiel „wussten wir, was uns erwartet“, meinte Schlesinger: „Wir wollten mehr Punkte holen und, wenn möglich, einen Satz gewinnen.“

Das wäre beinahe gelungen, denn im ersten Satz hatten die Lüneburger beim 24:23 ihren einzigen Satzball der Partie. „Mit dem ersten Satz und über weite Strecken auch dem zweiten Satz sind wir sehr zufrieden“, sagte Schlesinger. Die Entscheidung über den Pokalsieg war dann schon gefallen, nachdem sich Rzeszow auch den zweiten Durchgang gesichert hatte. Nach dem 0:3 im ersten Spiel hätte die SVG die Gastgeber nur mit einem 3:0- oder 3:1-Sieg noch in den „Golden Set“ zwingen können.

Viel Zeit zum Regenerieren haben die „Lüne-Hünen“ aber nicht. Am Mittwoch ging es zurück nach Deutschland. Am Samstag (18.00 Uhr/Dyn) steht in der heimischen Arena das zweite Viertelfinal-Playoff in der Bundesliga gegen die WWK Volleys Hersching auf dem Programm. Nach dem 3:1 im ersten Duell reicht dem Hübner-Team ein weiterer Sieg, um in das Halbfinale vorzustoßen. Sollte die Partie verloren gehen, findet am Sonntag in Lüneburg das Entscheidungsspiel statt.