Göttingen/Hannover (dpa/lni). Im Tarifkonflikt zwischen Ärzten und Kliniken gibt es weiter keine Einigung. Das hat Folgen für die Patienten.

300 Ärzte haben in Göttingen für mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen demonstriert. Die Fachkräfte zogen am Montag als Protestzug vom Bahnhof zum Marktplatz, wie die Ärztegewerkschaft Marburger Bund am Montag mitteilte. Die Stadt hatte im Vorfeld 1000 Teilnehmer erwartet. An der Demonstration nahmen Ärztinnen und Ärzte der Universitätsmedizin Göttingen und der Medizinischen Hochschule Hannover teil, die dafür ihre Arbeit niederlegten. Auch in anderen Bundesländern wurde gestreikt.

Im Vorfeld des Warnstreiks hatten die beiden Kliniken mit der Gewerkschaft jeweils eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen. Die notwendige ärztliche Versorgung werde damit aufrecht gehalten, hieß es, Einschränkungen seien aber möglich.

Der Marburger Bund fordert von der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) 12,5 Prozent mehr Gehalt sowie höhere Zuschläge für Nachtdienste sowie Arbeit an Wochenenden und Feiertagen. Unter den Tarifvertrag der TdL fallen bundesweit 23 Unikliniken. Der Warnstreik sei die Reaktion auf vier ergebnislose Verhandlungsrunden, teilte der Marburger Bund mit. Es brauche substanzielle Verbesserungen.

Als Landesbetriebe säßen die Kliniken nicht selbst mit am Verhandlungstisch, erklärte MHH-Präsident Michael Manns. Er hoffe auf eine schnelle Einigung im Tarifstreit - „zum Wohle der Mitarbeitenden sowie der Patientinnen und Patienten.“ Bereits Ende Januar protestierten 4000 Ärzte von Universitätskliniken aus ganz Deutschland in Hannover für demonstriert.