Hannover (dpa/lni). Nach Vorstellung der Landesregierung sollen mehr Menschen Bahn fahren. Doch nicht jeder Ort ist gut angebunden. Das soll sich mit mehr Bahnstrecken ändern. Dafür könnten einige Orte infrage kommen.

In Niedersachsen haben weitere sechs derzeit stillgelegte Bahnstrecken im Programm zur möglichen Wiederinbetriebnahme die nächste Stufe erreicht. Damit haben nun insgesamt 21 Strecken die Hürde der Vorauswahl genommen, wie ein Sprecher des Verkehrsministeriums in Hannover am Mittwoch sagte. Am Ende soll eine Handvoll Strecken wieder ans Netz gehen.

Ende des Jahres soll feststehen, bei wie vielen Bahnstrecken die Pläne genauer werden. Das Verfahren ist in mehrere Stufen unterteilt. In einem nächsten Schritt geht es etwa um den Finanzbedarf bei den Betriebskosten dieser Strecken.

Die vier Landtagsfraktionen von SPD, Grünen, CDU und AfD hatten im vergangenen Jahr einstimmig beschlossen, dass in den kommenden Jahren im Bundesland weitere stillgelegte Bahnstrecken wieder ihren Betrieb aufnehmen sollen.

Laut Verkehrsministerium wurde 2018 die Strecke zwischen Einbeck-Mitte und Einbeck-Salzderhelden wieder in Betrieb genommen und 2019 die Verbindung zwischen Bad Bentheim und Neuenhaus. Erstere ist allerdings nur wenige Kilometer lang. Zwischen Bad Bentheim und Neuenhaus dauert die Zugfahrt rund eine halbe Stunde.

Grünen-Verkehrspolitiker Stephan Christ forderte vom Bund mehr Geld, damit sich der Verkehr verstärkt auf die Schiene verlagern könne.