Hannover (dpa/lni). Niedersachsen geht mit einer Region in der Südukraine eine Partnerschaft ein. Dieses Abkommen wurde nun später als eigentlich geplant unterzeichnet. Das Wetter machte einen Strich durch die Pläne.

Niedersachsen und die ukrainische Region Mykolajiw haben ein Partnerschaftsabkommen unterzeichnet. Das Abkommen wurde am Montag von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und dem stellvertretenden Gouverneur der Region, Mykola Marinov, unterschrieben, wie die Staatskanzlei in Hannover mitteilte. Die Unterzeichnung war bereits im vergangenen November vorgesehen gewesen, musste wegen eines Schneesturms in Osteuropa kurzfristig abgesagt werden.

Vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine lebten in der Region demnach rund 1,1 Millionen Menschen. Die Wirtschaft sei insbesondere durch die Häfen, Werften und das Kernkraftwerk Südukraine geprägt. Die Häfen der Stadt Mykolajiw wickelten vor dem Krieg etwa ein Drittel der ukrainischen Lebensmittelexporte ab.

Ministerpräsident Weil sagte laut Mitteilung: „In wenigen Tagen, am 24. Februar, jährt sich der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine zum zweiten Mal. Seit zwei Jahren sorgt der Krieg in der Ukraine für unfassbares Leid, Tod und Zerstörung. Niedersachsen steht weiterhin fest an der Seite des ukrainischen Volkes.“ Die Partnerschaft bilde eine gute Grundlage, um den Menschen in dieser Region verstärkt zu helfen.

Niedersachsen wird die Region den Angaben zufolge durch humanitäre Hilfe, wirtschaftliche Zusammenarbeit und dem Wiederaufbau unterstützen. Für die Unterstützung sind im Landeshaushalt zwei Millionen Euro für dieses Jahr eingeplant.