Lüneburg. Nach Bekanntwerden des mutmaßlich hundertfachen Missbrauchs in einem Kinderdorf im Landkreis Lüneburg hat das niedersächsische Sozialministerium einen Bericht der Heimaufsicht angefordert. „Sobald dieser vorliegt, werden wir eine intensive Auswertung vornehmen und mögliche Handlungsbedarfe identifizieren“, sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch in Hannover. Die Vorgänge machten fassungslos.

Nach Bekanntwerden des mutmaßlich hundertfachen Missbrauchs in einem Kinderdorf im Landkreis Lüneburg hat das niedersächsische Sozialministerium einen Bericht der Heimaufsicht angefordert. „Sobald dieser vorliegt, werden wir eine intensive Auswertung vornehmen und mögliche Handlungsbedarfe identifizieren“, sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch in Hannover. Die Vorgänge machten fassungslos.

Ein Erzieher des Kinderdorfes soll über einen Zeitraum von 20 Jahren sechs Jungen im Alter von 7 bis 13 Jahren sexuelle Gewalt angetan haben. Der 63-Jährige muss sich vom 30. Juni an wegen teils schwerem Kindesmissbrauch vor dem Landgericht Lüneburg verantworten.

„Das Ziel muss der maximale Schutz von Kindern und Jugendlichen sein“, betonte der Sprecher von Sozialminister Andreas Philippi. Die Landesregierung habe unter anderem einen interministeriellen Arbeitskreis einberufen, um Gewalt gegen und Missbrauch von Kindern auf allen Ebenen wirksam einzudämmen. Die Oppositionsparteien im Landtag, CDU und AfD, hatten am Dienstag von der rot-grünen Landesregierung größere Anstrengungen beim Kinderschutz verlangt.