Bremen (dpa/lni). Der Fahrgastverband Pro Bahn hat an die künftige Bremer Landesregierung appelliert, den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zu beschleunigen. Statt Geld in die Planung von Autobahnen zu stecken, müsste unter anderem dringend der Regionalbusverkehr ins Bremer und Bremerhavener Umland attraktiver werden, teilte der Verband am Sonntagabend mit. Zudem sei zu prüfen, vergünstigte Angebote - etwa für Jugendliche - auf das Deutschlandticket auszuweiten.

Der Fahrgastverband Pro Bahn hat an die künftige Bremer Landesregierung appelliert, den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zu beschleunigen. Statt Geld in die Planung von Autobahnen zu stecken, müsste unter anderem dringend der Regionalbusverkehr ins Bremer und Bremerhavener Umland attraktiver werden, teilte der Verband am Sonntagabend mit. Zudem sei zu prüfen, vergünstigte Angebote - etwa für Jugendliche - auf das Deutschlandticket auszuweiten.

Verbesserungsbedarf sieht Pro Bahn außerdem beim Straßenbahnnetz und der Taktung der S-Bahnen. „Die Straßenbahn erschließt leider bei weitem nicht das gesamte Stadtgebiet, insbesondere nicht den Bremer Norden, wo in Gröpelingen Endstation ist“, kritisierte Ingo Franßen, Vize-Vorsitzender des Regionalverbandes Oldenburger Land/Bremen. Auch Bremerhaven benötige eine Straßenbahn.

Pro Bahn appellierte darüber hinaus an die künftige Bremer Landesregierung, mutige Vorschläge für den Entwurf des sogenannten Deutschlandtaktes zu machen. Die Länder sind dazu aufgefordert, Ausbauten für den ÖPNV anzumelden, damit die Verkehrswende bundesweit gelingt. Niedersachsen sei in diesem Punkt bisher zu zögerlich, kritisierte der Fahrgastverband.

Nach der Wahl am 14. Mai in Bremen verhandeln SPD, Grüne und Linkspartei aktuell über eine Neuauflage ihres Regierungsbündnisses. Der Koalitionsvertrag soll möglichst Anfang Juli von den drei Parteien gebilligt werden. Wahlsieger war Bremens amtierender und wohl auch künftiger Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD).