Hannover (dpa/lni). Um die Zahl der Organspender zu erhöhen, sieht Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi die sogenannte Widerspruchslösung als eine Möglichkeit. „Aus meiner Sicht kann die sogenannte Widerspruchslösung die reinen Organspenderzahlen sicherlich verbessern. Im Hier und Jetzt ist aber die ernsthafte und aktive Auseinandersetzung mit dieser Fragestellung von jeder und jedem Einzelnen notwendig“, sagte der SPD-Politiker in einer am Freitag verbreiteten Mitteilung anlässlich des Tags der Organspende am Samstag.

Um die Zahl der Organspender zu erhöhen, sieht Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi die sogenannte Widerspruchslösung als eine Möglichkeit. „Aus meiner Sicht kann die sogenannte Widerspruchslösung die reinen Organspenderzahlen sicherlich verbessern. Im Hier und Jetzt ist aber die ernsthafte und aktive Auseinandersetzung mit dieser Fragestellung von jeder und jedem Einzelnen notwendig“, sagte der SPD-Politiker in einer am Freitag verbreiteten Mitteilung anlässlich des Tags der Organspende am Samstag.

Im Fall einer Widerspruchslösung müsste man sich aktiv dagegen aussprechen, wenn man nach dem Tod keine Organe spenden will. Derzeit ist es umgekehrt: Man muss aktiv zustimmen, wenn man Organspender werden will.

Philippi appellierte, dass Menschen eine Entscheidung treffen sollten, ob sie Organe spenden möchten und dass sie einen Organspendeausweis ausfüllen sollten. „Das schafft Klarheit - nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Angehörigen“, sagte der Minister.

Die Zahl der postmortalen Organspenden in Niedersachsen ist im vergangenen Jahr gesunken. Wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) vor einigen Monaten mitteilte, gab es 2022 im Bundesland 64 Organspender und -spenderinnen. Das seien fünf weniger als im Jahr zuvor, allerdings zehn mehr als im Jahr 2020. Die Zahl der gespendeten Organe sank von 211 im Jahr 2020 und 225 in 2021 auf 196 im vergangenen Jahr. In den Kliniken zählte die Stiftung nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 322 Transplantationen - nach 342 im Jahr 2021 und 341 in 2020.