Braunschweig (dpa/lni). Das Heimspiel gegen Fast-Absteiger Regensburg hätte für Eintracht Braunschweig der letzte Schritt zum Klassenerhalt sein können. Stattdessen droht nun die Relegation.

Eintracht Braunschweig verliert in der wichtigsten Phase der Saison die Nerven. Mit einem Heimsieg gegen den Tabellenvorletzten Jahn Regensburg hätten die Niedersachsen den Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga vorzeitig perfekt machen können. Nach einem 1:2 inklusive ängstlicher und desolater Vorstellung droht dem Aufsteiger nun aber nach dem letzten Spiel beim direkten Konkurrenten Hansa Rostock am kommenden Sonntag der Gang in die Relegation.

„Es ist kein gutes Gefühl“, sagte Torjäger Anthony Ujah, der die Defizite am Samstag schonungslos ansprach: „Wir müssen Dinge korrigieren von diesem Spiel und einen neuen Plan finden. Es liegt auch am Trainerteam, wie wir das nächste Spiel angehen.“ Der 32-jährige Nigerianer betonte aber auch: „Wir haben es immer noch in der eigenen Hand und geben nicht auf.“ Mit einem Sieg in Rostock wäre die Eintracht gerettet.

Die Vorwürfe an Trainer Michael Schiele lauten: Es gibt keinen Plan B, wenn das Konzept der langen Bälle auf Ujah wie gegen Regensburg nicht aufgeht. Und der 45-Jährige schafft es offenbar nicht, der Mannschaft die große Nervosität auszutreiben.

Gegen Regensburg hatten die Braunschweiger eine gute Ausgangsposition, 20.000 eigene Fans und ein frühes Führungstor durch Immanuel Pherai (2. Minute) im Rücken. Trotzdem zogen sie sich danach ängstlich zurück. Der Fast-Absteiger glich durch Charalambos Makridis (21.) aus und ging durch Prince Osei Owusu (49.) verdient in Führung. Zwischendurch verschoss Owusu sogar noch einen Foulelfmeter (31.).

„Wir haben eher immer einen Schritt nach hinten gemacht“, sagte Schiele über dieses Spiel. „Jetzt müssen wir diese Niederlage aufarbeiten, abhaken und positiv bleiben.“