Wangerooge (dpa/lni). Die Sturmflutsaison an der niedersächsischen Nordseeküste verlief zwar vergleichsweise ruhig, für die Badesaison fehlt am Strand von Wangerooge allerdings Sand. Dafür rückt nun schweres Gerät an.

Auf der ostfriesischen Insel Wangerooge wird der Badestrand für die anstehende Urlaubssaison hergerichtet. Obwohl die zurückliegende Sturmflutsaison vergleichsweise ruhig verlief, fehlen am Wangerooger Badestrand nun nach dem Winter bis zu 15.000 Kubikmeter Sand, wie die Inselgemeinde auf Anfrage mitteilte. Das ist allerdings deutlich weniger als im vergangenen Frühjahr. Damals musste der komplette Badestrand wieder aufgefahren werden, nachdem eine turbulente Sturmflutsaison 2021/2022 viel Sand weggespült hatte.

Muldenkipper, sogenannte Dumper, bringen seit vergangener Woche nun Sand aus dem Osten der Insel bis zum Badestrand, um ihn dort Mulde für Mulde abzuladen. Mit einer Raupe wird der Sand dann verteilt. Da nur wenig Sand fehlte, wurde mit den Sandaufschüttungen in diesem Jahr auch erst nach Ostern begonnen. „Für die Ostertage war noch genug Sand am Inselstrand vorhanden, sodass die Strandkörbe problemlos Platz gefunden haben“, teilte eine Sprecherin der Gemeinde mit. Die Kosten für die Sandaufschüttungen belaufen sich auf rund 75.000 Euro.

Auch auf Norderney wurde zuletzt Sand bewegt, vor allem an dem Strandabschnitt Weiße Düne im Norden der Insel. Zum Umfang der Arbeiten machte das Staatsbad auf Anfrage keine Angaben.

Auf der kleinsten bewohnten ostfriesischen Insel Baltrum dagegen muss kein neuer Strand aufgeschüttet werden. Dort hatten Sturmfluten im Winter 2021/2022 zwar auch für Schäden gesorgt, so dass viel Sand wieder aufgefahren werden musste. Die Sturmfluten im zurückliegenden Winter verschonten Baltrum aber weitgehend. „Der Strand ist etwas schmaler geworden, es können aber die Strandkörbe und Spielgeräte aufgestellt werden“, sagte Inselbürgermeister Harm Olchers. Der Strandbetrieb könne ohne größere Einschränkungen erfolgen.