Hannover (dpa/lni). Drogen wie Cannabis und Heroin gibt es auch hinter den Mauern niedersächsischer Gefängnisse. Im vergangenen Jahr wurden weniger Betäubungsmittel entdeckt. Auch andere Zahlen gingen zurück.

In niedersächsischen Gefängnissen sind im vergangenen Jahr weniger Betäubungsmittel wie Drogen entdeckt worden. Insgesamt wurden 728 Funde von Betäubungsmitteln 2022 gezählt, ein Jahr zuvor waren es noch 44 mehr, wie das Justizministerium in Hannover auf Anfrage mitteilte. Die Zahl der Haftraumdurchsuchungen sank allerdings - mit 77.550 wurden im vergangenen Jahr etwa 3900 Durchsuchungen weniger durchgeführt als noch ein Jahr zuvor.

Zu den gefundenen Betäubungsmitteln zählten laut Ministerium etwa Marihuana, Cannabis, Amphetamine, Ecstasy, Heroin, Kokain, LSD oder auch Badesalze. Eine genaue Erfassung, welche Menge von welcher Droge sichergestellt wurde, erfolge nicht, teilte eine Sprecherin mit.

Die Zahl der sichergestellten gefährlichen Gegenstände sank den Angaben zufolge ebenfalls - von 889 in 2021 auf 786 in 2022. „Gefährlich ist jeder Gegenstand, der nach seiner Beschaffenheit und der Art seiner Verwendung als Angriffs- oder Verteidigungsmittel im konkreten Fall geeignet ist, erhebliche Verletzungen zuzufügen“, hieß es aus dem Ministerium.

Im vergangenen Jahr wurden laut Ministerium zudem knapp 600 Handys in Gefängnissen sichergestellt - ein Jahr zuvor waren es minimal mehr. Derzeit sind laut Justizministerium etwa 4600 Menschen im Bundesland inhaftiert. Niedersachsen hat rund acht Millionen Einwohner.