Wagenfeld (dpa/lni). Schafe, die zum Umweltschutz beitragen? Im Landkreis Diepholz haben Moorschnucken eine wichtige Funktion für die Moore. Dies zeigt nun eine Ausstellung in der BUND-Schäferei in Wagenfeld.

Die Bedeutung der Moorschnucke für die Umwelt zeigt eine neue Ausstellung des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Niedersachsen. Die Moorschnucke ist eine vom Aussterben bedrohte Schafrasse. Sie leistet einen erheblichen Beitrag zum Moorschutz im Landkreis Diepholz - und damit auch zum Artenschutz. Die am Freitag eröffnete Ausstellung auf dem Gelände einer Schäferei erklärt, wie die Beweidung der Moorflächen mit Moorschnucken und Ziegen funktioniert und welche Bedeutung die Landschafe für die Umwelt haben.

„Rund 1000 Moorschnucken und 90 Ziegen ziehen mit den Schäfern durch die geschützten Moor- und Sandheiden und sorgen dafür, dass seltene Lebensräume und Arten der offenen Moorflächen erhalten bleiben“, sagte die BUND-Landesvorsitzende Susanne Gerstner. Gleichzeitig leiste die Schäferei einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der vom Aussterben bedrohten Moorschnucke.

Die Moorschnucken beweiden nach Angaben des BUND die drei Schutzgebiete Neustädter Moor, Holzhauser Bruch und Kirchdorfer Heide jeweils etwa ein halbes Jahr lang. Die Schafe und Ziegen drängten die Verbuschung zurück und förderten somit auch die Lebensräume gefährdeter Tiere und Pflanzen.

Die Ausstellung in Wagenfeld ist Teil des Umweltbildungskonzepts der BUND-Einrichtung Diepholzer Moorniederung und ergänzt eine Ausstellung im benachbarten Europäischen Fachzentrum für Moor- und Klimaschutz. Die Ausstellung in Wagenfeld ist bis Ende Oktober geöffnet. Der Eintritt ist frei.