Ankum/Hannover (dpa/lni). Mit einem Regionalen Gesundheitszentrum (RGZ) in Ankum bei Osnabrück geht Niedersachsen neue Wege bei der Krankenversorgung auf dem Land. Mit dem neuen Konzept sollen ambulante und stationäre Leistungen unter einem Dach angeboten werden. Das RGZ Ankum soll am kommenden Montag seinen Betrieb aufnehmen, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag in Hannover mit.

Mit einem Regionalen Gesundheitszentrum (RGZ) in Ankum bei Osnabrück geht Niedersachsen neue Wege bei der Krankenversorgung auf dem Land. Mit dem neuen Konzept sollen ambulante und stationäre Leistungen unter einem Dach angeboten werden. Das RGZ Ankum soll am kommenden Montag seinen Betrieb aufnehmen, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag in Hannover mit.

Neben ambulanten ärztlichen Leistungen und einer stationären Grundversorgung gehört auch eine Pflegeeinrichtung für ältere Menschen zum Angebot im früheren Marienhospital Ankum-Bersenbrück. Im Lauf des Jahres sollen weitere Therapien und Beratungen ergänzt werden. Fünf Fachärzte der Inneren Medizin, der Chirurgie und der Orthopädie stehen zur Verfügung, ein Facharzt für Gastroenterologie soll bald folgen. Die Belegklinik der Gynäkologie und Geburtshilfe wechselt voraussichtlich im Juli ins benachbarte Quakenbrück.

„Mit den Regionalen Gesundheitszentren etablieren wir in Niedersachsen ein zukunftsfähiges Versorgungsmodell“, sagte Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD). Ein solches Versorgungszentrum könne die lokale Gesundheitsversorgung sicherstellen, wo ein Krankenhaus nicht oder nicht mehr bestehe. Das sei im Flächenland Niedersachsen ein wichtiger Schritt. Das Land fördert die Umwandlung des Krankenhauses in ein RGZ mit zwei Millionen Euro.

Der Krankenhausträger, die Niels-Stensen-Kliniken-Gruppe, wollte aus wirtschaftlichen Gründen das Krankenhaus nicht in der alten Form weiterbetreiben. Die Schließung des Krankenhauses und die Umwandlung in ein RGZ hatten in der Region für großen Unmut gesorgt.

Auch die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) äußerte sich kritisch zu dem Modell. Die Vergütung für die Leistungen des Gesundheitszentrums werde aus dem begrenzten Budget der niedergelassenen Kassenärztinnen und Kassenärzte genommen, sagte der KVN-Vize Thorsten Schmidt. „Uns allen sollte bewusst sein, dass nur Teile der bisherigen stationären Leistungen in einem RGZ erbracht werden können.“ Die bisherigen stationären Leistungen in einem Krankenhaus würden zu Lasten der Ärzte in den ambulanten Bereich verlagert.