Hannover (dpa/lni). Nach Kritik an komplizierten und kostspieligen Antragsvorschriften sollen Scheunenfeste in Niedersachsen in diesem Sommer wieder einfacher zu organisieren sein. Ein Erlass aus dem Wirtschafts- und Bauministerium sieht vor, entsprechende Hürden für die Veranstalter - meist die Landjugenden - abzusenken.

Nach Kritik an komplizierten und kostspieligen Antragsvorschriften sollen Scheunenfeste in Niedersachsen in diesem Sommer wieder einfacher zu organisieren sein. Ein Erlass aus dem Wirtschafts- und Bauministerium sieht vor, entsprechende Hürden für die Veranstalter - meist die Landjugenden - abzusenken.

Es geht darum, dass etwa Brandschutzexperten und Gutachter formale Planungen erstellen sollten, was viel Aufwand und hohe Ausgaben bedeutete. SPD-Landtagsfraktionschef Grant Hendrik Tonne sagte, man müsse „eine angemessene Balance“ schaffen. Ab Juni soll auch die niedersächsische Bauordnung die Vereinfachungen enthalten.

Wie der NDR am Mittwoch berichtete, zeigte sich die Landjugend erleichtert. „Wir hoffen, dass es schnellstmöglich unseren Mitgliedern viel bringt“, so die Vorsitzende Erja Söhl. Tonne sprach von einem schmaleren Verfahren für die Genehmigung. „Vor allem im ländlichen Raum sind diese Veranstaltungen wichtiger Bestandteil des Zusammenlebens.“ Sicherheitsaspekte müssten weiter beachtet werden.

Bauminister Olaf Lies (SPD) hatte Mitte vergangenen Jahres angekündigt, die strengeren Auflagen für Scheunenfeste zurücknehmen zu wollen. Im Landkreis Grafschaft Bentheim beispielsweise hatte die Landjugend Probleme, diese noch genehmigt zu bekommen. Hintergrund war eine Änderung der Versammlungsstättenverordnung, mit der eine vereinfachte Form der Anmeldung solcher Feste entfiel. Stattdessen sollten förmliche Anträge auf Umnutzung von Scheunen gestellt werden.