Braunlage. Erst kam der Schnee früh, dann verschwand er wieder wochenlang: Das Winterwetter im Harz war in der abgelaufenen Saison alles andere als optimal. Welchen Einfluss das auf die Buchungen hatte.

Trotz weniger Schneetage sind die Gastgeber im Harz mit der Wintersaison zufrieden. „Es ist aber noch etwas Luft nach oben um an die Zahlen vor der Pandemie anzuknüpfen“, sagte eine Sprecherin des Harzer Tourismusverbandes. Auch für die Liftbetreiber war die Saison demnach zufriedenstellend.

„Mehr Schneetage hätten sicherlich mehr Buchungen generiert und mehr Tagesausflügler angezogen“, sagte die Sprecherin, „aber mit Blick auf das Vorjahr ist man zufrieden mit der Entwicklung“. Nach weißen Weihnachten im Harz war das Wetter um den Jahreswechsel wochenlang so mild, dass kein Wintersport möglich war. Diese Unsicherheit habe einige Urlauber abgeschreckt, die stattdessen lieber in die schneesichereren Alpen fuhren, erklärte die Sprecherin.

An Niedersachsens höchstem Berg, dem Wurmberg an der Grenze zu Sachsen-Anhalt, gab es 50 Skitage - 40 seien nötig, um profitabel zu sein. Liefen die Lifte waren die Skigebiet meist gut besucht, berichtete die Sprecherin.

Der Harz sei aber inzwischen auch ganzjährig breit aufgestellt und deshalb nicht mehr so sehr auf Schnee angewiesen. Die Gastgeber nehmen dennoch eine „schneereiche Wintersaison gern mit, solange es noch geht.“ Denn für viele Urlauber und Tagesausflügler sei das im Winter weiterhin der Hauptgrund, um in den Harz zu reisen.

Alternative Angebote im Winter seien neben Museen zudem Thermen, Saunalandschaften und Erlebnisbäder. Darüber hinaus haben einige Freiluftangebote wie die Baumschwebebahn in Bad Harzburg, die Sommerrodelbahn am Bocksberg in Hahnenklee bei Goslar oder die Hängebrücke an der Rappbodetalsperre in Sachsen-Anhalt ganzjährig geöffnet.