Vechta (dpa/lni). Der Dümmer See zwischen den Landkreisen Vechta und Diepholz soll doch nicht entschlammt werden. Die Arbeiten seien der niedersächsischen Landesregierung zu teuer, teilte der Landkreis Vechta mit. Kritik kommt von den Landräten aus Vechta und Diepholz, Tobias Gerdesmeyer und Cord Bockhop (beide CDU). Ihrer Ansicht nach würden die Kosten unverhältnismäßig über den Nutzen gestellt.

Der Dümmer See zwischen den Landkreisen Vechta und Diepholz soll doch nicht entschlammt werden. Die Arbeiten seien der niedersächsischen Landesregierung zu teuer, teilte der Landkreis Vechta mit. Kritik kommt von den Landräten aus Vechta und Diepholz, Tobias Gerdesmeyer und Cord Bockhop (beide CDU). Ihrer Ansicht nach würden die Kosten unverhältnismäßig über den Nutzen gestellt.

Laut der Kreisverwaltung in Vechta wurde eine für den Winter vorgesehene Ausschreibung unter Verweis auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis aufgehoben. Vor drei Monaten hatten die Landräte wegen dieser drohenden Entscheidung einen Brief an das niedersächsische Landwirtschaftsministerium gesendet. „Die Interessenlagen von Naturschutz, Tourismus, Gewerbe, Freizeit und Sport finden in dieser Entscheidung keinerlei Berücksichtigung“, kritisiert Bockhop nun. „Für die gesamte Dümmer-Region ist dies ein herber Rückschlag.“

Wegen Versandung in den Einfahrten seien viele Häfen an dem See nur eingeschränkt nutzbar, sagte Gerdesmeyer. Zudem habe sich die Entschlammung in der Vergangenheit auch als wirksame Maßnahme zur Reduktion der Phosphorbelastung im See bewährt.

Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne) teilte mit, sie bedauere sehr, dass die Arbeiten in diesem Jahr nicht gemacht werden könnten. Das Angebot für die Entschlammung liege deutlich über dem Betrag von 420.000 Euro, den das Land jährlich zur Verfügung stelle. Im Vergleich zu den Vorjahren hätten sich die Kosten pro Kubikmeter Spülmaterial mehr als verfünffacht. Auch die Kosten für die Baustelleneinrichtung hätten sich drastisch erhöht.