Hannover (dpa/lni). Niedersachsens Landespolizeipräsident Axel Brockmann rechnet mit einem Anstieg der Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte. Er gehe davon aus, dass sich diese negative Entwicklung auch im vergangenen Jahr so fortgesetzt habe, sagte er am Montag in Hannover. Konkrete Zahlen nannte er noch nicht.

Niedersachsens Landespolizeipräsident Axel Brockmann rechnet mit einem Anstieg der Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte. Er gehe davon aus, dass sich diese negative Entwicklung auch im vergangenen Jahr so fortgesetzt habe, sagte er am Montag in Hannover. Konkrete Zahlen nannte er noch nicht.

Laut der jüngsten Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) stieg die Gewalt gegen Polizeibeamte 2021 im Vergleich zum Jahr davor um mehr als zwei Prozent, die Opferzahlen stiegen um mehr als sieben Prozent. Bei der Gewalt gegen Rettungskräfte war die Zunahme der Opferzahlen mit mehr als 26 Prozent (von 283 auf 357) prozentual noch größer.

Unter anderem wegen der Vorfälle in der Silvesternacht mit einigen Übergriffen auf Einsatzkräften suchte Niedersachsens neue Innenministerin Daniela Behrens am Montag den Austausch mit der Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Kommunen und Gewerkschaften. Die SPD-Politikerin ist seit wenigen Wochen Nachfolgerin ihres Parteikollegen Boris Pistorius, der nun Bundesverteidigungsminister ist.

Behrens will die Angriffe auf Polizei und Rettungskräfte mit einem sogenannten ergänzenden Lagebild genauer untersuchen. Zudem will die Ministerin eine Dunkelfeldstudie zu Angriffen auf Rettungskräfte initiieren.

Mit diesen Studien will Niedersachsen mehr Erkenntnisse über bestimmte Bereiche gewinnen. Im vergangenen Jahr wurde beispielsweise eine Dunkelfeldstudie vorgestellt, wie häufig Menschen Straftaten anzeigen.

Die Ministerin will zudem zeitnah mit Kommunen und Blaulichtorganisationen über einen möglichen Rechtshilfefonds sprechen. Dieser soll sich vor allem an ehrenamtliche Einsatzkräfte richten, damit Übergriffe auch zur Anzeige gebracht werden.