Braunschweig (dpa/lni). Mit diesem Sieg hat kaum jemand gerechnet: Ersatzgeschwächte Braunschweiger schlagen in der 2. Bundesliga den Aufstiegskandidaten Heidenheim. Für noch mehr Aufsehen sorgt aber die Vorgeschichte.

Eine böse Überraschung erlebte Eintracht Braunschweig an diesem Wochenende nur vor dem Heidenheim-Spiel. Da waren Fans aus Hannover in das Stadion des Erzrivalen eingebrochen und hatten mit Öl eine große „96“ in den Mittelkreis gemalt. Der Rasen muss an dieser Stelle nun bis zum nächsten Heimspiel ausgetauscht werden. Am Samstag aber strichen die Braunschweiger den Schriftzug erst einmal nur durch, schrieben mit Kreide „Nein danke“ daneben - und besiegten den Aufstiegskandidaten 1. FC Heidenheim danach überraschend mit 2:0 (0:0).

„Wir können heute stolz auf uns sein und müssen so weitermachen“, sagte Kapitän Jasmin Fejzic nach den Toren von Manuel Wintzheimer (72. Minute) und Lion Lauberbach (90.). Für den vom 1. FC Nürnberg ausgeliehenen Wintzheimer war es vor 16.776 Zuschauern der erste Treffer im Eintracht-Trikot.

Bemerkenswert an diesem Erfolg war auch, dass er erneut ohne fünf der wichtigsten Braunschweiger Spieler zustande kam. Die Verteidiger Filip Benkovic und Brian Behrendt fehlen noch länger, Jannis Nikolaou war nach seiner Mandelentzündung noch nicht wieder fit. Und bei Immanuel Pherai und Anthony Ujah reichte es nur zu Kurzeinsätzen. „In dieser Liga können wir mithalten“, sagte Fejzic trotzdem. Die Eintracht macht viele Ausfälle durch großen Kampfgeist und eine gute Organisation auf dem Spielfeld wett.

„Die Fans haben uns extrem gepusht. Es war ein super Gefühl“, sagte Wintzheimer. Am nächsten Wochenende geht es nach den Spielen gegen den Hamburger SV und Heidenheim wieder gegen ein Topteam: Tabellenführer Darmstadt. Das Derby gegen Hannover 96 findet erst am 19. März statt.