Hannover (dpa/lni). In wenigen Tagen endet die Maskenpflicht im Nah- und Fernverkehr. In einem anderen Bereich wird es voraussichtlich noch einige Wochen längern dauern. Wie steht Niedersachsens neuer Gesundheitsminister zur Maskenpflicht im Gesundheitsbereich?

In der Debatte über die Abschaffung der Maskenpflicht im Gesundheitsbereich rät Niedersachsens neuer Gesundheitsminister Andreas Philippi zu Gelassenheit. „Ich würde da ein bisschen zu Gelassenheit raten. Ich würde jetzt nicht anfangen, mich um drei oder vier Wochen wegen der Maskenpflicht zu streiten“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Hannover.

„Wir sollten das genau wissenschaftlich auswerten und gucken. Wir können das Gesetz einfach auslaufen lassen. Dann ist es am 7. April zu Ende. Das wissen wir definitiv. Und wenn die Situation es zeigt, dass es vielleicht früher notwendig ist, hoffe ich auf die Bundesregierung.“

In den Arztpraxen würden in der Regel keine gesunde Menschen sitzen, „sondern die gehen dahin, weil sie sich krank fühlen oder weil sie krank sind. Und gerade da und auch in den Seniorenheimen oder in Pflegeheimen, auch in den Krankenhäusern sind per se kranke Menschen, und die sind auch zu schützen.“

Zuletzt forderte etwa die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ein Ende der Maskenpflicht im Gesundheitsbereich. Diese Maskenpflicht ist über das Infektionsschutzgesetz geregelt, das noch bis zum 7. April läuft. Einzelne Bundesländer können diese Maßnahmen somit nicht kippen, dies muss der Bund tun.

Philippi wurde vor wenigen Tagen im neuen Amt vereidigt, er übernahm das Ministerium von Daniela Behrens, die neue Innenministerin geworden ist für den langjährigen Amtsinhaber Boris Pistorius (SPD), nun neuer Bundesverteidigungsminister. Philippi hatte bei der Bundestagswahl 2021 seinen Wahlkreis Göttingen direkt gewonnen. Der 57-Jährige ist Facharzt für Chirurgie und Notfallmedizin.

Mit Blick auf den Herbst sagte er: „Ich plädiere dafür, dass ab dem nächsten Herbst jeder sich mit ein paar Masken eindecken sollte. Und wenn er irgendwo hingeht, wo er das Gefühl hat, hier könnte vielleicht was in der Luft liegen, dann lieber die Maske aufsetzt, um sich und auch andere zu schützen.“

Vom kommenden Donnerstag an (2. Februar) entfällt unterdessen die Maskenpflicht im Nahverkehr in Niedersachsen und Bremen sowie im Fernverkehr.