Hannover/Berlin (dpa/lni).

Das Landvolk Niedersachsen hat die vom Bundeskabinett beschlossene Anschubfinanzierung für den tierwohlgerechten Umbau der Ställe begrüßt. Die Summe von einer Milliarde Euro sei aber bei weitem nicht ausreichend, sagte eine Sprecherin des Landesbauernverbands am Freitag in Hannover. Das Thünen-Institut des Bundeslandwirtschaftsministeriums habe einen Finanzbedarf von 4,1 Milliarden Euro jährlich ermittelt, sagte sie.

Die Ampelkoalition in Berlin hatte sich auf Details der Anschubfinanzierung verständigt und will von 2023 an eine Milliarde Euro bereitstellen, die für den Umbau der Ställe genutzt werden können. Es soll aber auch Geld an die Betriebe für Mehrausgaben fließen, wenn weniger Tiere besser gehalten werden.

Aus Sicht des Landvolks sei aber ebenso wichtig, dass die Vorschläge einer Expertenkommission zur Umgestaltung der Tierhaltung in Gänze umgesetzt würden. Neben der Finanzierung müsste das Bau- und Genehmigungsrecht verändert sowie eine Haltungskennzeichnung eingeführt werden. «Für Betriebe, denen am vorhandenen Standort keine Weiterentwicklung ihrer Ställe möglich ist, fordern wir außerdem eine Umstrukturierungsprämie», sagte die Landvolk-Sprecherin.