Hannover (dpa/lni). Wohnungen zum Semesterstart sind oft Mangelware. Zum Start des Wintersemesters schlagen viele Studentenwerke Alarm. Momentan sei die Situation so angespannt wie selten zuvor.

Zum Start des Wintersemesters an den Universitäten in Niedersachsen stehen viele der Studierenden noch ohne Wohnung da. Die Situation sei angespannt. «Wir haben 2774 Wohnheimplätze - und sind jetzt zum Semesterstart komplett belegt, gleichzeitig stehen auf unserer Bewerberliste noch 1594 Studierende, die noch auf einen Wohnheimplatz warten», sagte Miriam Riemann vom Studentenwerk in Hannover. Besonders in der Innenstadt und nahe der Universitätsstandorte gelegene Wohnungen seien stark nachgefragt. Immer wieder berichteten Studentinnen und Studenten auch über große Probleme auf dem privaten Wohnungsmarkt. «Wir empfehlen den Studierenden, die noch auf der Suche sind, daher sich auch im Umkreis von Hannover nach Wohnungen umzusehen», so Reimann weiter. Hier seien die Mieten zwar niedriger, man müsse allerdings längere Fahrtzeiten einplanen.

Auch in Braunschweig, Hildesheim und in Lüneburg haben Studierende große Probleme eine Wohnung zu finden, teilte das Studentenwerk Ostniedersachsen mit. Lediglich in Wolfenbüttel und Suderburg sei die Lage etwas entspannter. In Oldenburg habe man einen Anstieg der Nachfrage nach Wohnheimplätzen bemerkt. Das Niveau sei wieder auf dem Stand von vor der Corona-Pandemie, sagte eine Sprecherin des dortigen Studentenwerks.

Für die Studierenden in Göttingen gibt es ein Angebot, bei dem sie für nur fünf Euro pro Nacht in einem Hotel unterkommen können. Die Aktion laufe vom 4. Oktober bis 30. November, maximal 14 Übernachtungen können am Stück gebucht werden, teilte das Studentenwerk Göttingen mit. Man reagiere damit auf den überlaufenden Wohnungsmarkt zu Semesterbeginn.