Delmenhorst/Rinteln (dpa/lni). Die Energiekrise veranlasst Kommunen, bei der Adventsbeleuchtung in den Innenstädten zu sparen. Doch wie sieht es bei den bekannten Weihnachtshäusern aus? Die Besitzer haben ihre eigenen Pläne.

Trotz der Energiekrise sollen die Weihnachtshäuser in Niedersachsen wieder leuchten: Wie in jedem Jahr werden Martina und Sven Borchart am ersten Adventssonntag alle 60.000 Lichter an ihrem Haus und auf ihrem Grundstück in Delmenhorst anstellen. Brennen sollen sie so wie immer bis Silvester und täglich von 16.00 bis 21.00 Uhr. «Ganz oder gar nicht», sagte Martina Borchart. «Die Zeiten sind sowieso schon schwer genug, da wollen wir für alle ein bisschen Freude zaubern.»

Ihr Weihnachtshaus ist weit über Niedersachsen hinaus bekannt, seit mehr als 20 Jahren schmückt das Paar das Haus. Verzichtet hätten sie lediglich auf den Kauf neuer Lichter und Dekoartikel. Wie viel die Beleuchtung am und rund ums Haus in diesem Jahr kosten wird, wisse sie nicht. «Das lassen wir auf uns zukommen», sagte Borchart.

Auch Thomas Jeromin aus Rinteln (Landkreis Schaumburg) verwandelt trotz Energiekrise und hoher Strompreise dieses Jahr wieder seine rund 100 Quadratmeter große Wohnung in ein Weihnachtswunderland. «Ich habe schon vor Jahren auf LED-Beleuchtung umgerüstet», sagte er. Jeromin bezeichnet sich als weihnachtsverrückt. Er hatte im vergangenen Jahr 444 Plastik-Weihnachtsbäume in seiner Wohnung aufgestellt und geschmückt, 47.000 Lichter leuchteten in seinen Räumen. Das Rekord-Institut für Deutschland erkannte seine Sammlung als Weltrekord an.

Natürlich wisse er, dass die Kosten dieses Jahr deutlich ansteigen. «Ich mache mir deshalb aber nicht so große Sorgen, dass ich hier viel verändern würde», sagte Jeromin.