Hildesheim.

Nach den tödlichen Messerstichen auf seine Ehefrau in Burgdorf muss sich ein 37-Jähriger vom 14. Oktober an vor dem Landgericht Hildesheim verantwortet. Dem Mann aus dem Landkreis Celle wird heimtückischer Mord aus niedrigen Beweggründen vorgeworfen. Er soll am 3. Mai dieses Jahres seine Frau an ihrem Auto abgepasst haben, als die 35-Jährige einen Termin in einer Anwaltskanzlei zur Einleitung der Ehescheidung wahrnehmen wollte, wie das Gericht am Freitag mitteilte.

Der Angeklagte habe sie mit mindestens 13 Messerstichen attackiert, um sie zu töten. Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft hatten mehrere Zeugen den Angriff auf der Straße beobachtet. Laut Anklage soll der 37-Jährige von dem Anwaltstermin gewusst und den Plan gefasst haben, seine Ehefrau dafür zu bestrafen, dass diese sich von ihm getrennt und damit aus seiner Sicht sein Ansehen in der Öffentlichkeit beschädigt habe.

Die Frau starb laut Anklage eine knappe Stunde nach der Attacke im Rettungswagen. Ihr Ehemann wurde noch am selben Tag festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft. Zunächst hatte der Deutsche zu der Tat geschwiegen. Für den Prozess sind 16 Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil könnte nach dieser Planung erst im Januar 2023 gesprochen werden. (AZ: 12 Ks 26 Js 18306/22)