Hannover (dpa/lni).

Die Corona-Inzidenz in Niedersachsen ist im Wochenvergleich sprunghaft angestiegen. Am Freitag lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 471,3 - vor einer Woche hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) den Wert für das Bundesland noch mit 328,0 angegeben. Die Inzidenz gibt an, wie viele Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner binnen einer Woche gemeldet wurden. Landesweit wurden 15.183 bestätigte Neuinfektionen gemeldet. Außerdem starben 18 weitere Menschen an oder mit Covid-19.

Die Daten bilden die Infektionslage derzeit allerdings nicht vollständig ab. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die nicht vom RKI erfasst werden - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung von Tageswerten führen.

Als maßgebliche Zahl zur Bewertung der Corona-Lage in Niedersachsen gilt die Hospitalisierungsinzidenz. Sie gibt an, wie viele Patientinnen und Patienten je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb von sieben Tagen neu mit einer Corona-Infektion in Krankenhäusern aufgenommen wurden. Laut Landesregierung lag dieser Wert am Freitag bei 9,4 - nach 5,8 vor einer Woche. Landesweit waren 3,0 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Kranken belegt, in der Vorwoche waren es 2,2 Prozent.

Im Vergleich der Landkreise und kreisfreien Städte meldete der Landkreis Schaumburg mit 643,2 die höchste Inzidenz. Den niedrigsten Wert verzeichnete die Stadt Wilhelmshaven mit 306,6.

Im kleinsten Bundesland Bremen stieg die Sieben-Tage-Inzidenz im Wochenvergleich ebenfalls deutlich - am Freitag lag sie bei 449,4, vor einer Woche war der Wert noch mit 322,6 angegeben worden. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen stieg um 582, weitere Todesfälle gab es nicht.