Hannover.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil rechnet in der Debatte um einen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket mit einer Beteiligung der Länder in gleicher Höhe wie vom Bund. Er erwarte, «dass die Länder sagen, sie werden kofinanzieren, was der Bund reintut, aber wir können nicht überkompensieren», sagte der SPD-Politiker am Montag in Hannover. Welchen Preis die Kunden dann zu zahlen hätten, könne er nicht sagen. «Das wird Gegenstand jetzt sein von nicht einfachen Verhandlungen zwischen Bund und Ländern. Die werden von den Verkehrsministern geführt. Ich vermag nicht abzuschätzen, wo wir dann am Ende rauskommen.» Er hoffe auf ein schnelles Ergebnis, damit die Verkehrswirtschaft planen könne.

Die Verkehrsminister von Bund und Ländern beraten am Montag in einer Online-Sonderkonferenz über mögliche Nachfolgeregelungen für das bundesweite Nahverkehrsticket. Die Bundesregierung hatte sich darauf verständigt, dafür 1,5 Milliarden Euro bereitzustellen, wenn die Länder das Gleiche drauflegen. Niedersachsens Regierungschef Weil geht in einem Entwurf für einen Nachtragshaushalt für sein Land von einem Anteil von 120 Millionen Euro aus.