Hannover (dpa/lni). Radfahren liegt voll im Trend, nicht zuletzt der Klima- und Energiekrise wegen. Aber wo fühlen sich Radfahrer besonders wohl - und auch sicher? Das will der ADFC wieder herausfinden.

Wo sind die Radfahrer derzeit besonders zufrieden mit der Verkehrslage? Das will der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) wieder herausfinden - Radfahrerinnen und Radfahrer können wieder das Fahrradklima in ihren Städten und Gemeinden bewerten. Im Mittelpunkt stehe dieses Mal der ländliche Raum, denn dort gebe es «viel Potenzial für den Radverkehr und einen hohen Nachholbedarf beim Infrastrukturausbau», teilte der ADFC zu der Online-Umfrage mit. Im Flächenland Niedersachsen gebe es viele kleinere und ländlich gelegene Orte, sagte der ADFC-Landesvorsitzende Rüdiger Henze.

«Der Ausbau der Radinfrastruktur hat an vielen Stellen begonnen. Wir sind gespannt, ob das schon bei den Radfahrerinnen und Radfahrern ankommt und wo die Politik weiter in die Pedale treten muss», betonte die ADFC-Bundesvorsitzende Rebecca Peters. «Deswegen rufen wir alle Radbegeisterten dazu auf, ihre Alltagserfahrung in den ADFC-Fahrradklima-Test einfließen zu lassen.»

Beim bisher letzten Fahrradklimatest im Herbst 2020 hatte der ADFC zum neunten Mal bundesweit Radfahrer befragt. Rund 230.000 Menschen nahmen an der Umfrage teil. Das Ranking ist nicht repräsentativ, gilt aber als Stimmungsbarometer. Laut ADFC ist es die größte Umfrage zur Zufriedenheit von Radfahrern weltweit.

Der Fahrradklimatest 2020 hatte ergeben, dass die Radfahrer in keiner anderen deutschen Großstadt so zufrieden sind wie in Bremen. Die Hansestadt belegte in dem Ranking unter den Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern den ersten Platz, gefolgt von Hannover und Frankfurt am Main. In der Kategorie der Städte mit 200.000 bis 500.000 Einwohnern fuhr Braunschweig mit Platz fünf ebenfalls ein gutes Ergebnis ein. Die Kategorie mit 100.000 bis 200.000 Einwohnern wurde von Göttingen angeführt.