Hannover (dpa/lni). Kühlere Räume und weniger Beleuchtung können Maßnahmen zum Energiesparen sein. Dies wollen auch Hochschulen in Niedersachsen umsetzen. Zu einer anderen Maßnahme aus früheren Pandemie-Zeiten soll es hingegen nicht kommen.

Universitäten in Niedersachsen wollen ihren Energieverbrauch senken - eine Reduzierung der Präsenzlehre soll dies nicht zur Folge haben. Von der Universität Hannover hieß es etwa, aus der Corona-Pandemie könne die Lehre gezogen werden, dass ein Rückfall in vollständige Online-Lehre aus didaktischen und psychosozialen Grünen unbedingt zu vermeiden sei. Daher werde im Wintersemester ein Lehrbetrieb in Präsenz angestrebt.

Online-Lehre könne zudem kein Mittel sein, um an der Universität die Energiekosten zu senken. Damit würde man das Problem letztlich in den privaten Bereich verschieben, was für den Energieverbrauch in Deutschland insgesamt keinerlei Gewinn darstelle.

Die Universität Oldenburg teilte mit, dass das Aufrechterhalten des Präsenzlehrbetriebs das oberste Ziel sei. Derzeit werde nicht geplant, wegen der gestiegenen Energiepreise weniger Präsenzveranstaltungen anzubieten.

Von der Leuphana Universität in Lüneburg hieß es: «Wir möchten die Universität als Raum erhalten, in dem in persönlicher Interaktion Wissenschaft und Studium stattfinden kann und werden somit nicht zum Online-Format zurückkehren.» Auch die Technische Universität Braunschweig setzt im Wintersemester auf Präsenzlehre.

Stattdessen wollen die Hochschulen mit anderen Maßnahmen den Energieverbrauch senken. Die Universität Hannover will die Heiztemperatur eigenen Angaben zufolge in allen Gebäuden und Räumen, wo dies möglich ist, von 22 auf 19 Grad senken. Als weitere Sparmaßnahme nannte die Uni etwa das Abschalten der Außenbeleuchtung oder ein Umstellen auf LED-Lampen.

Bei der Universität Oldenburg soll etwa eine niedrigere Wassertemperatur im eigenen Schwimmbad Energie sparen oder das Optimieren von Heizungen und Lüftungen.