Amelinghausen (dpa/lni). Heidekönigin Leonie Laryea wird nach ihrer dritten, coronabedingten Amtszeit endlich abgelöst. Sie hat die vielen Auftritte gern übernommen, aber nun wartet das Studium.

Leonie Laryea war eine besondere Vertreterin ihrer Zunft - nicht nur wegen ihrer dreijährigen Amtszeit. «Ich habe mal gesagt, ich möchte die erste schwarze Heidekönigin sein», erzählt die 22-Jährige kurz vor ihrer Ablösung. Mit ihrer lockeren und souveränen Art hat sie bei weit mehr als Hundert Terminen in ihrer Amtstracht mit Krone und Mantel für die Lüneburger Heide geworben. «Ich hoffe, dass ich Vorbild sein kann», sagt die Studentin der Erziehungswissenschaften, die vor kurzem sogar ihre eigene Modelinie Heidemädchen herausbrachte. «Unser Dorf ist schon gut versorgt», sagt sie über die sportliche Alltagskleidung, mit der sie eigentlich gar kein Geld verdienen will.

Besonders stolz ist Leonie, wie sie sofort von allen genannt wird, auf ihre Heimat. Manchmal sei ihr auch ein Termin ungelegen gekommen. Aber: «Danach war ich immer glücklich». So lautet der Tipp an die Nachfolgerin, die zum Abschluss des neuntägigen Heideblütenfest in Amelinghausen (Landkreis Lüneburg) am 21. August gewählt wird: «Sie sollte das alles locker, flockig annehmen und so sein, wie sie ist. Am besten ist es, wenn man daraus Kraft schöpfen kann.»

Am Tag der Wahl müssen die Bewerberinnen persönlich kommen, älter als 18 Jahre sein und ein Jahr lang Zeit haben, berichtet Christian Kremer, Vorsitzender des Amelinghausener Heideblütenfestvereins. Im Schnitt bewerben sich sechs bis zehn junge Frauen für die Auszeichnung. Etwa 100 Repräsentationstermine kommen auf die neue Königin zu. Sie ist dann die 72. in der Reihe der seit 1949 gewählten Königinnen und repräsentiert die Samtgemeinde mit ihren fünf Mitgliedsgemeinden, den Landkreis und die Region Lüneburger Heide.

Mehrere Tausend Besucher erwarten Polizei und Veranstalter am Samstag zur Eröffnungsveranstaltung am Lopausee. Unter dem Motto «Heideblütenfest 3.0 - wie stellen wir unser Heimatfest für die nächsten Jahrzehnte auf?» verfasste der Programmausschuss in diesem Jahr einen Fragebogen, um Anregungen für Veränderungen zu erhalten. Wünsche wurden aufgenommen, so gibt es am Sonntag (14. August) einen Flohmarkt mit Oldtimerausstellung.