Holzminden (dpa/lni). Wolfgang Knoll aus Holzminden wird seit 1997 vermisst. In der Sendung «Aktenzeichen XY» sucht die Polizei nun nach Hinweisen zu dem Mann, der vor seinem Verschwinden wegen eines Tötungsdeliktes mehrere Jahre in Haft war. Wurde der Täter zum Opfer?

Der Fall eines seit April 1997 vermissten Mannes aus Holzminden ist an diesem Mittwoch (3. August, 20.15 Uhr) Thema in der Sendung «Aktenzeichen XY... ungelöst» im ZDF. Die Polizei erhofft sich neue Hinweise in dem bisher ungelösten Fall, wie sie am Dienstag mitteilte. Die Sonderkommission «Cold Case» der Polizei Göttingen hat über 25 Jahre nach dem Verschwinden des damals 45 Jahre alten Wolfgang Knoll wieder die Ermittlungen aufgenommen.

Der Mann wurde am 14. April 1997 als vermisst gemeldet. Er war zu dem Zeitpunkt akut krank und hätte bereits Ende Februar desselben Jahres eine Behandlung in der Uniklinik Göttingen antreten sollen. Dazu kam es nie, wie die Polizei mitteilte. Zuletzt wurde er von einem Bekannten am 23. Februar 1997 gesehen. Die Beamten schließen ein Tötungsdelikt nicht aus.

Die Polizei ermittelte in der Folge an Knolls Wohnort im Holzmindener Ortsteil Neuhaus sowie im Umfeld des Vermissten. Knoll hatte den Angaben nach nur wenige soziale Kontakte. Mitte 2004 wurden die Ermittlungen ohne Hinweise auf die Umstände des Verschwindens oder den Aufenthaltsort des Mannes eingestellt. Auch die Sonderkommission «Cold Case» und die zuständige Staatsanwaltschaft Hildesheim fanden keine weiteren Anhaltspunkte und hoffen nun auf Hilfe aus der Bevölkerung.

Vor seinem Verschwinden hatte der Mann eine langjährige Haftstrafe wegen eines Tötungsdeliktes abgesessen, wie die Polizei mitteilte. Es gebe allerdings keine Anhaltspunkte dafür, dass ein Zusammenhang zwischen der damaligen Tat und dem Verschwinden von Wolfgang Knoll bestehe.