Nordsee

Inseln klagen gegen geplante Erdgasförderung im Wattenmeer

Die ostfriesische Insel Borkum hat nun gemeinsam mit der Insel Juist Klage gegen eine geplante Erdgasförderung in der Nordsee eingereicht.

Die ostfriesische Insel Borkum hat nun gemeinsam mit der Insel Juist Klage gegen eine geplante Erdgasförderung in der Nordsee eingereicht.

Foto: Sina Schuldt/dpa/Archivbild

Sie sollte in nur 19 bis 29 Kilometern Entfernung vor den Insel erfolgen. Nun reichten die Inseln Borkum und Juist Klage ein.

Borkum. Die Nordseeinseln Borkum und Juist haben mit Unterstützung der Insel Norderney in den Niederlanden Klage gegen eine geplante Erdgasförderung in der Nordsee eingereicht. Sie solle in nur 19 bis 29 Kilometern Entfernung vor den Inseln Schiermonnikoog (Niederlande), Borkum und Juist erfolgen, erklärte die Stadt Borkum am Freitag.

Umgeben sei die Region von mehreren Naturschutzgebieten. Zu ihnen gehörten das Unesco – Weltnaturerbe und Natura-2000-Gebiet, das unter dem höchsten europäischen Schutzstatus stehe. Die Insel Schiermonnikoog und ein Bündnis um die Deutsche Umwelthilfe hätten bereits Klage eingereicht, hieß es.

Nordsee: Inseln fürchten starke Belastung durch Erdgasförderung

Die Inseln befürchten starke Belastungen durch Emissionen, Bautätigkeiten und wachsende Infrastruktur der Erdgasplattform. Nicht nur die Unterwasserwelt, sondern auch Vögel und wertvolle ökologische Lebensräume wie die Graudünen seien bedroht. Zudem bestehe durch die Förderung ein Risiko für Erdbeben und Bodenabsenkungen.

Hinzu komme, dass frühestens Ende 2024 die Gewinnung kleiner Fördermengen beginnen könne. Das Unterfangen könne darum zum aktuellen Versorgungsengpass keinen Beitrag leisten, hieß es.

( dpa )