Hannover (dpa/lni).

Der Niedersächsische Waldbesitzerverband hat fehlende Rücksicht von Waldbesuchern kritisiert. Fahrlässigkeit oder Vorsatz seien in der Vergangenheit bei mindestens jedem zweiten Waldbrand die Ursache gewesen, erklärte die Geschäftsführerin des Waldbesitzerverbandes, Petra Sorgenfrei, in einer Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes vom Montag. Sie forderte mehr Vorsicht von Menschen, die in den Wäldern unterwegs sind.

Aktuell wird die Waldbrandgefahr für weite Teile Niedersachsens laut Deutschem Wetterdienst (DWD) mit der dritten von fünf Gefahrenstufen angegeben. Rund um die Kreisstadt Lüchow an der Grenze zu Sachsen-Anhalt ist die Gefahr derzeit am höchsten. Dort steigt die Waldbrandgefahr laut DWD zum Dienstag auf die höchste Stufe. Erst kürzlich brannte es im Harz und im Solling - den beiden größten Waldgebieten Niedersachsens.

Grund für die hohe Brandgefahr sind neben der anhaltenden Trockenheit der vergangenen Tage auch die zu geringen Regenfälle der zurückliegenden Monate und Jahre. Tiefere Erdschichten sind bereits seit längerer Zeit zu trocken, und obere Bodenschichten trocknen nach Regentagen innerhalb weniger Tage ohne Niederschlag schnell wieder aus.

Funken, heiß gelaufene Landwirtschaftsmaschinen und Brandstiftung sind die häufigsten Ursachen für Brände in Wäldern, hieß es. Diese gefährdeten nicht nur Menschen, Tiere und Pflanzen, sondern bedeuteten auch einen ungeheuren Schaden für die Waldbesitzer, sagte Sorgenfrei. Vom 1. März bis zum 31. Oktober ist es verboten, in und um Wälder, Moore und auf Heidewiesen Feuer zu machen oder zu rauchen. An einigen Orten ist wegen der hohen Waldbrandgefahr auch das Grillen auf ausgewiesenen Plätzen untersagt.