Obernkirchen. In Obernkirchen herrscht Entsetzen nach dem gewaltsamen Tod einer Geschäftsfrau. Die Leiche der 75-Jährigen wurde inzwischen obduziert. Hinweise auf einen Zusammenhang mit dem in der Region vermuteten mutmaßlichen Axtmörder gibt es laut Staatsanwaltschaft nicht.

Zwei Tage nach dem gewaltsamen Tod einer 75-Jährigen in ihrem Schreibwarenladen in Obernkirchen halten sich die Ermittler bedeckt. «Die Ermittlungen werden mit Hochdruck weitergeführt», sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Bückeburg, Nils-Holger Dreißig, am Mittwoch. Die Geschäftsfrau war am Montag tot in ihrem Laden in der Kleinstadt nahe der Grenze zu Nordrhein-Westfalen entdeckt worden. Dem Sprecher zufolge wird die Tat aufgrund der Spurenlage vor Ort als Mord bewertet.

Die Obduktion habe den gewaltsamen Tod der Frau bestätigt, sagte der Sprecher. «Sämtliche weitere Angaben können wir aus ermittlungstaktischen Gründen nicht machen.» Die Polizei hoffe auf Zeugenhinweise. Das Schreibwarengeschäft der 75-Jährigen hatte am Montagvormittag noch geöffnet, im Laufe des Nachmittags wurde die Leiche entdeckt. Die Behörden äußern sich nicht dazu, ob aus dem Laden etwas gestohlen wurde.

Es gebe keine Hinweise darauf, dass der mutmaßliche sogenannte Axtmörder auch für den gewaltsamen Tod der 75-Jährigen verantwortlich sein könnte, sagte Dreißig am Mittwoch. In der Grenzregion von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen wird mit Hochdruck nach einem 36-Jährigen gefahndet, der in der Nacht zum 18. Juni in Kalletal-Stemmen (Kreis Lippe) mit einer Axt den 39 Jahre alten Liebhaber seiner Ex-Freundin erschlagen haben soll.

In Obernkirchen trauern die Menschen um die Geschäftsfrau, die den Schreibwarenladen jahrzehntelang geführt hatte. Das Verbrechen habe alle zutiefst erschüttert, sagte Bürgermeisterin Dörte Worm-Kressin. Ein für Samstag geplantes Familienfest in der Innenstadt wurde abgesagt.