Hannover.

Das niedersächsische Innenministerium überprüft den Fall einer Polizeikommissarin, deren Lebensgefährte ein Rechtsextremist sein soll. Sollte sich der Verdacht eines Fehlverhaltens der Beamtin ergeben, würden sofort dienstrechtliche, gegebenenfalls auch strafrechtliche Verfahren eingeleitet. Das teilte das Ministerium am Freitag in Hannover mit. Über diese Reaktion hatte zuerst der Radiosender FFN berichtet.

Die Beamtin betrieb im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Polizei auch einen Instagram-Account. "Dieser Account wurde mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres gesperrt", teilte das Ministerium mit.

"Rechtsextremismus hat in keiner Form Platz in der niedersächsischen Polizei", hieß es. Polizistinnen und Polizisten würden schon in der Ausbildung sensibilisiert für extremistische und populistische Einflüsse. Jedem Verdacht auf eine extremistische Gesinnung werde konsequent nachgegangen.

Der Hinweis auf die Polizistin geht auf Nachforschungen eines "Recherche Kollektiv Ostwestfalen" zurück. Es arbeitet nach eigenen Angaben zu Neonazismus und Rassismus in der Region.

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