Emden. Ein tragischer Unfall mit tödlichem Ausgang überschattet ein großes Volksfest in Ostfriesland. Noch ist unklar, warum eine 18-Jährige unter ein fahrendes Fahrgeschäft geriet.

Bei einem Unfall auf dem Emder Matjesfest ist in der Nacht zu Sonntag eine junge Frau ums Leben gekommen. "Eine 18-jährige Angestellte eines Fahrgeschäftes geriet zwischen den Boden und das Fahrgeschäft, als dieses in Fahrt war", teilte die Polizei am Sonntag mit. Demnach starb die Frau kurz nach dem Unfall im Krankenhaus.

Weitere Informationen wollte die Polizei mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen zunächst nicht geben. Absprachen mit der Staatsanwaltschaft seien nötig, sagte ein Polizeisprecher. Zuvor hatte die "Ostfriesen-Zeitung" über den Unfall berichtet. Das Fahrgeschäft wurde kurz nach dem Unfall abgebaut.

Der Oberbürgermeister von Emden, Tim Kruithoff (parteilos), zeigte sich tief bewegt. "Mein aufrichtiges Mitgefühl gilt der Familie der Verstorbenen und allen, die sie lieb haben. Dieses Leid ist unvorstellbar und macht mich sprachlos", schrieb er auf der Internetseite der Stadt. Er denke auch an die Betreiber des Fahrgeschäftes, alle Schaustellerfamilien und die Veranstalter, für die das tragische Unglück ein schwerer Schlag sei.

"Die 31. Emder Matjestage sollten ein beschwingtes und freudiges Fest nach der Phase der Pandemie werden", schrieb der Politiker. Über der Veranstaltung liege nun der dunkle Schatten der Trauer.

Das Matjesfest läuft seit vergangenem Donnerstag und war bis zu diesem Sonntag geplant. Damit feiert die Seehafenstadt die Heringsspeise, die an Dutzenden Ständen angeboten wird. Bei dem Fest traten Shanty-Sänger und Piraten-Chöre auf Bühnen rund um den Hafen auf. Zudem wurde ein Jahrmarkt und ein Kinderfest organisiert.

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