Hannover.

Das Strafrecht zu Menschenhandel und Zwangsprostitution muss nach Ansicht von Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza (CDU) reformiert werden. Einen entsprechenden Antrag will das Land gemeinsam mit Bayern bei der Justizministerkonferenz in der kommenden Woche einbringen, wie aus einer Mitteilung vom Freitag hervorgeht. Mehrere Paragrafen des Strafgesetzbuches sollten übersichtlicher und weniger komplex gestaltet werden.

Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine betonte die Ministerin, es sei niederträchtig, wenn Menschhändler diese Situation ausnutzen und versuchen würden, schutzsuchende Frauen für ihre kriminellen Zwecke zu missbrauchen. "Komplizierte Regelungen im Strafrecht dürfen dem nicht im Wege stehen. Komplexität muss reduziert, Schutzlücken müssen geschlossen werden." Die Justizministerkonferenz ist kommende Woche Mittwoch und Donnerstag in Hohenschwangau in Bayern.

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