Hannover.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil will im Falle eines Sieges bei der Landtagswahl im Oktober für die gesamte Wahlperiode zur Verfügung stehen. Dies gelte "unter dem Vorbehalt, dass der liebe Gott mich machen lässt", sagte der 63 Jahre alte SPD-Politiker dem Politikjournal "Rundblick" (Freitag). "Danach ist dann aber Feierabend." Über den SPD-Landesvorsitz habe er allerdings noch nicht nachgedacht: "Lassen Sie uns doch erst einmal die Wahl gewinnen." Weil wird am Wochenende auch formell zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl gewählt.

Umfragen zufolge geht die SPD als klarer Favorit in die Wahl. Der Vorsprung auf die CDU um Herausforderer Bernd Althusmann scheint komfortabel. Die Sozialdemokraten profitieren dabei auch von der Beliebtheit von Regierungschef Weil, der schon seit neun Jahren im Amt ist.

Weil betonte, er habe "keinen Grund, mich über die Kooperation mit der CDU zu beklagen. In den vergangenen viereinhalb Jahren haben wir gut zusammengearbeitet, vor allem in der schwierigen Zeit der Pandemie". Doch je länger die Legislaturperiode dauere, desto deutlicher würden grundlegende Unterschiede. "Deshalb ist es für mich folgerichtig, dass wir Rot-Grün ansteuern."

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