Nordhorn.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt in ersten Teilen des westlichen Niedersachsens vor Unwetter mit schwerem Gewittern, Orkanböen, heftigem Starkregen und Hagel. Eine entsprechende amtliche Unwetterwarnung (Stufe 3 von 4) gab der Wetterdienst am Donnerstagnachmittag etwa für Gebiete der Grafschaft Bentheim, das südliche Emsland und den Kreis Osnabrück heraus. Für weite Teile des Weser-Ems-Gebietes, Teile der Region Hannover und den Süden Niedersachsens gab es zudem Vorabinformationen zum erwarteten Unwetter bis zum Donnerstagabend.

"Wir erwarten zum Nachmittag hin kräftige Gewitter vor allem in Niedersachsen", hatte zuvor DWD-Meteorologe Karsten Kürbis am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg gesagt. Der Experte ging davon aus, dass gegen 16.00 Uhr die ersten Auswirkungen zu spüren sein werden. Bis dahin sollten bewegliche Gegenstände im Freien verstaut oder festgebunden sein.

Der DWD rechnet mit Starkregen mit bis zu 40 Litern innerhalb kurzer Zeit und orkanartigen Böen bis 110 Stundenkilometern. Das entspricht Stufe 11 auf der Beaufort-Skala, die bis Stufe 12 geht. Kürbis ging zudem davon aus, dass die starken Auswirkungen des Unwetters zum Teil regional begrenzt sein können. Die Gewitter sollen der Prognose nach zunächst westlich einer Linie von der Unterelbe bis zum Solling auftreten und dann im Lauf des Abends abgeschwächt ostwärts ziehen.

Der Landkreis Grafschaft Bentheim teilte angesichts der Warnung mit, sich auf die Unwetterlage einzustellen. "Wir haben die Wetterlage im Blick und stocken vorsorglich das Personal in der Leitstelle auf", teilte die zuständige Dezernentin Elke Bertke mit. Ähnlich reagierte auch die Großleitstelle Oldenburg, wie diese auf Twitter mitteilte.

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