Hannover.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Niedersachsen ist weiter rückläufig, der Wert bleibt aber im Ländervergleich hoch. Am Donnerstagmorgen meldete das Robert Koch-Institut (RKI) eine Sieben-Tage-Inzidenz von 539,4 - nach 555,3 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Ansteckungen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche im Land registriert wurden. Nur Schleswig-Holstein wies im Ländervergleich einen höheren Wert aus (553,8).

Die allgemeine Inzidenz liefert jedoch kein vollständiges Bild der Corona-Situation. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - auch weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen allerdings in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen positiver Tests oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Von Mittwoch auf Donnerstag wurden in den niedersächsischen Kommunen insgesamt 8185 weitere Infektionsfälle registriert. 29 Menschen starben im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.

Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz in den Kliniken sank im Vergleich zum Mittwoch leicht von 6,5 auf 6,2. Diese Zahl gilt als maßgeblicher Wert zur Bewertung der Lage - sie misst, wie viele Menschen bezogen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen mit einer Corona-Infektion ins Krankenhaus kamen.

2,4 Prozent der zur Verfügung stehenden Intensivbetten waren in Niedersachsen am Donnerstag mit Covid-19-Patientinnen und -Patienten belegt. Tags zuvor waren es 2,5 Prozent.

Besonders hoch blieb die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Ammerland (1214,6), danach folgte der Kreis Oldenburg (895,3). Am niedrigsten waren die Werte in den Städten Salzgitter (343,7) und Osnabrück (353,2).

Im kleinsten Bundesland Bremen sank die Sieben-Tage-Inzidenz von 538,9 auf 498,4. Dort wurden am Donnerstag 528 neue Corona-Fälle und ein weiterer Todesfall registriert.

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