Berlin.

Niedersachsens CDU-Chef Bernd Althusmann sieht im Wahlerfolg von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) Unterstützung für die Landtagswahl in Niedersachsen am 9. Oktober. "Ich bin fest davon überzeugt, dass die CDU in Niedersachsen das Potenzial hat, dort ebenfalls einen Führungswechsel herbeizuführen. Insofern ist das ein toller Rückenwind", sagte er am Montag beim Eintreffen zu Beratungen der Gremien der CDU-Bundesspitze in Berlin. "Die CDU ist wieder da", sagte Althusmann und betonte: "Das war eine kleine Bundestagswahl. Das war eine klare Schlappe für die Ampel, eine klare Schlappe für den Kanzler (Olaf Scholz, SPD) und seine Politik."

Die CDU in Niedersachsen werde wie Wüst und der Wahlgewinner von Schleswig-Holstein, Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), "einen sehr modernen, einen sehr offenen Wahlkampf führen mit modernen Themen". Man werde den Klimaschutz sowie die Themen Wohlstand und Arbeitsplatzsicherung in den Vordergrund stellen. Althusmann ist niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung in der dortigen großen Koalition unter SPD-Führung.

Nach dem vorläufigen amtlichen Ergebnis hat die CDU in NRW am Sonntag 35,7 Prozent der Stimmen (2017: 33,0) gewonnen. Extreme Zugewinne verbuchten die Grünen, die ihr Ergebnis auf 18,2 Prozent fast verdreifachten (6,4). Die Sozialdemokraten sackten dagegen ab, und zwar auf ihren historischen NRW-Tiefstand von 26,7 Prozent (31,2). Die bisherige Regierungspartei FDP verlor so viel wie noch nie bei einer NRW-Landtagswahl und landete bei schwachen 5,9 Prozent (12,6).

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