Hannover.

Das Corona-Infektionsgeschehen in Niedersachsen hat sich weiter leicht abgeschwächt - im bundesweiten Vergleich bleibt das Niveau aber hoch. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstag mitteilte, ging die Sieben-Tage-Inzidenz etwas zurück auf 653,3 - so viele Neuinfektionen wurden in den vergangenen sieben Tagen unter 100.000 Einwohnern gezählt. Am Freitag lag der Wert noch bei 663,7, am Samstag vergangener Woche betrug die Inzidenz 764,8. Dennoch zählt Niedersachsen weiterhin zu den Bundesländern mit den höchsten Inzidenzen, nur in Schleswig-Holstein war diese am Samstag höher.

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

In den niedersächsischen Kommunen wurden insgesamt 8678 weitere Covid-19-Fälle registriert. 28 Menschen starben im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz sank auf 7,4 (Freitag: 7,6). Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen bezogen auf 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen mit einer Infektion ins Krankenhaus kamen. Die Zahl gilt als maßgeblicher Wert zur Bewertung der Infektionslage. Die Auslastung der Intensivbetten blieb unverändert bei 2,9 Prozent.

Die landesweit höchste Gesamtinzidenz meldete der Landkreis Ammerland mit 1273,4 - gefolgt vom Kreis Oldenburg (1088,5) und Kreis Lüchow-Dannenberg (948,4). Am niedrigsten waren die Werte bis zum Samstag im Kreis Leer (407,6) und in der Stadt Osnabrück (401,9).

Im kleinsten Bundesland Bremen stieg die Sieben-Tage-Inzidenz etwas an auf 610,9 (Freitag: 604,3). Dort wurden 581 neue Covid-19-Fälle und ein weiterer Todesfall registriert.

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