Bad Essen.

Nach umfangreichen Baumaßnahmen öffnet im Landkreis Osnabrück ein Schullandheim für erlebnispädagogische Umweltbildung. Die Hamburger Ehlerding-Stiftung und die öffentliche Hand investierten insgesamt rund 10 Millionen Euro in den Aus- und Umbau des 1918 eröffneten Schullandheims im Bad Essener Ortsteil Barkhausen, wie die Stiftung am Dienstag mitteilte.

Eine neu konzipierte interaktive Naturerlebnisausstellung kombiniere mit Hilfe einer App analoge und digitale Angebote zur Wissensvermittlung. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) förderte die Entwicklung einer Augmented-Reality-App. Diese lasse die Schülerinnen und Schüler in eine erweiterte Welt eintauchen, die auch die Begegnung mit einem Dinosaurier ermögliche.

Mitte Mai soll das Schullandheim wieder seine Türen für Schulklassen und Jugendorganisationen aus ganz Deutschland öffnen. Geplant sei auch, zusammen mit dem Unesco-Geopark Terra Vita Führungen für Interessierte anzubieten. An Wochenenden soll die Ausstellung zudem für Tagesgäste geöffnet werden. Umweltpädagogische Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer solle es ebenfalls geben.

Das Schullandheim im Barkhausen wurde 1918 von dem Bremerhavener Lehrer Clamor Ehlert im 1780 erbauten Pastorenhaus von Barkhausen eingerichtet - dem Heimatort von Ehlert. Am Anfang diente das Heim zur Erholung von bedürftigen Schülern in den Ferien. Später fuhren für Jahrzehnte ganze Klassengemeinschaften in das modernisierte Schullandheim. Im Jahr 2000 übernahm die Ehlerding-Stiftung das Heim von der Stadt Bremerhaven. Mit dem jüngsten Um- und Anbau wurden eine Akademie hinzugefügt, ein Gästehaus gebaut, das historische Haus modernisiert und das Naturerlebnisgelände erweitert.

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