Bad Bentheim.

Bei der Kontrolle eines Reisebusses an der deutsch-niederländischen Grenze sind der Bundespolizei gleich zwei mit Haftbefehl gesuchte Männer aufgefallen. Bei den beiden habe es sich um Vater und Sohn gehandelt, teilte ein Polizeisprecher am Montag mit. Der 24-Jährige und der 58-Jährige kamen ins Gefängnis. Der Bus war in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf dem Weg von Brüssel nach Hannover.

Gegen den Vater lagen demnach zwei europäische Haftbefehle zur Auslieferung in die Tschechische Republik vor. Dort war der 58-Jährige wegen Diebstahls, Fälschung von Zahlungsmitteln und Erpressung zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt worden. Eine Richterin am Amtsgericht in Lingen verkündete ihm am Sonntagmittag den Haftbefehl. Die Generalstaatsanwaltschaft in Oldenburg hat das weitere Auslieferungsverfahren übernommen.

Gegen den 24 Jahre alten Sohn lagen wiederum zwei Haftbefehle der deutschen Justiz vor, weil er wegen des Erschleichens von Leistungen und wegen Diebstahls verurteilt worden war. Aus beiden Schuldsprüchen hatte er entweder eine Geldstrafe von 600 Euro zu zahlen oder er musste für 50 Tage in Haft, um eine Ersatzfreiheitsstrafe abzubüßen. Da der 24-Jährige die Geldstrafe nicht bezahlte, wurde er noch am Sonntagmorgen in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

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