Wilhelmshaven.

Ein belgischer Investor will in Wilhelmshaven ein Import-Terminal für synthetisches Methan aus dem Mittleren Osten bauen. Aus dem Methan soll Wasserstoff hergestellt werden. Aus Sicht des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums sei das Projekt der Investorengruppe Atlasinvest eine große Chance für die Küste, sagte am Samstag Sprecher Christian Budde: "Für die Energiewende werden wir nicht sämtlichen benötigten Wasserstoff selber herstellen können, sondern müssen ihn auch in großer Menge importieren." Zuvor hatte die "Welt am Sonntag" berichtet.

Die Landesregierung sei schon seit längerem in Kontakt mit den Investoren, sagte Budde. Dem Bericht zufolge sollen 2,5 Milliarden Euro investiert werden. Von 2027 an soll dort Gas mit einem Energiegehalt von 25 Terawattstunden angelandet werden, aus dem eine halbe Million Tonnen Wasserstoff hergestellt werden kann.

Das Projekt sei eine gigantische Chance nicht nur für die Region, sondern für die Energiewende insgesamt, sagte Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Olaf Lies (SPD) der Zeitung. Norddeutschland könne das Tor für erneuerbare Energie für ganz Deutschland werden.

Die CO2-Reduktion ist das entscheidende Ziel der Klimawende. Seit Monaten wird vor allem mit Blick auf Wilhelmshaven von der Chance auf einen bundesweiten Wasserstoff-Schwerpunkt gesprochen.

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