Bad Pyrmont. 40 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr haben ihre Einsatzpieper abgegeben. Jetzt müssen Nachbarwehren einspringen.

Der Streit über ein neues Feuerwehrhaus hat in Bad Pyrmont eine Diskussion über Einsatzpflichten der freiwilligen Helfer ausgelöst. Bürgermeister Klaus Blome kündigte laut einem Bericht des NDR eine Satzungsinitiative an, die zu einer Dienstpflicht führen könnte. Dies sei ein möglicher Weg, um den Brandschutz in der Stadt zu gewährleisten. Hintergrund ist, dass über 40 Feuerwehrleute ihre Einsatzpieper abgegeben haben sollen, nachdem es zu Meinungsverschiedenheiten über den Standort des Gebäudes gekommen war. Wegen der Ausfälle müssten vorläufig auch Einsatzkräfte aus anderen umliegenden Orten alarmiert werden. Daher werde von der Stadt erwogen, einen verpflichtenden Dienst einzuführen.

Feuerwehr: Debatte um Dienstpflicht gab es auch schon auf Wangerooge

Viele freiwillige Feuerwehren in Niedersachsen haben mit Nachwuchsmangel zu kämpfen. Auch aus diesem Grund gab es schon ähnliche Debatten - etwa auf der ostfriesischen Insel Wangerooge, wo vor gut zwei Jahren eine entsprechende Änderung der Gemeindesatzung fast bevorstand. Schließlich sah man dort vorerst doch von einer Dienstpflicht ab, als sich noch genug Freiwillige meldeten.

Die Insel hatte zunächst Probleme, die nötige Mindestbesetzung von 26 aktiven freiwilligen Feuerwehrleuten zu erreichen. Laut dem Niedersächsischen Brandschutzgesetz können Bürger zum Feuerwehrdienst herangezogen werden, wenn dafür dauerhaft zu wenige Freiwillige in einer Gemeinde verfügbar sind.