Hannover.

Vor dem DFB-Pokal-Duell zwischen Hannover 96 und Bundesligist Borussia Mönchengladbach sieht der frühere 96-Torwart und Pokalheld Jörg Sievers für seinen Ex-Club einen großen Vorteil. "Die Position des Underdogs ist eigentlich die perfekte Ausgangssituation. Man hat nichts zu verlieren", sagte der 56-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. "Das ist immer gut für den Kopf. Wenn man einfach rausgeht und weiß: Ich kann jetzt mal mein Ding machen."

Der Zweitligist empfängt den Favoriten vom Niederrhein am Mittwoch (18.30 Uhr/Sky) im Achtelfinale des Pokalwettbewerbs. Die beiden letzten DFB-Pokal-Begegnungen zwischen 96 und Gladbach wurden 1992 und 1997 jeweils im Elferschießen entschieden und Sievers stand beide Male im Tor. 1992 holte das 96-Urgestein mit Hannover sogar den DFB-Pokal und hatte mit zwei gehaltenen Elfmetern im Endspiel gegen die Borussia den größten Anteil am Erfolg.

"Das Endspiel 92 war für uns ein riesiger Erfolg und ist bei mir noch sehr präsent. Und das zeigt, dass man aus Pokalspielen durchaus etwas für sehr lange Zeit herausziehen kann", sagte Sievers.

Die Vereinsikone spielte für die Hannoveraner zwischen 1990 und 2004 in 493 Spielen in der Bundesliga, der Zweiten Liga und der Regionalliga. Nach seiner aktiven Zeit arbeitete der gebürtige Römstedter (Kreis Uelzen) als Torwarttrainer bei 96 und war bis September 2021 Co-Trainer beim französischen Zweitligisten AS Nancy. Das Spiel selbst wird Sievers am Mittwochabend im Stadion als Co-Kommentator des 96-Fan-Radios verfolgen.

© dpa-infocom, dpa:220118-99-748203/2