Hildesheim.

Das katholische Bistum Hildesheim organisiert sich bei der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen neu. In der Bistumsverwaltung sei eine neue Stabsstelle für die Prävention, Intervention und die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt geschaffen worden, in der verschiedene Fachleute gemeinsam arbeiten sollen, teilte die Diözese am Montag mit. Sechs Expertinnen und Experten sind für die neu geschaffene Stabsstelle tätig. Sie soll auch den Dialog mit Betroffeneninitiativen suchen und mit der Aufarbeitungskommission und dem Betroffenenrat kooperieren, die die Bistümer Hildesheim, Osnabrück und das Erzbistum Hamburg gemeinsam schaffen wollen.

Die bisherige Fachstelle Prävention sei in die neue Stabsstelle eingegliedert, ebenso die Referentin des Bischöflichen Beraterstabs in Fragen sexualisierter Gewalt. Auch die Expertinnen für Prävention des Diözesan-Caritasverbandes arbeiten nun in der Stabsstelle. Damit solle gewährleistet werden, dass schnell und richtig auf Verdachtsfälle reagiert und damit die Prävention verbessert werde, hieß es vom Bistum. Leiter der neuen Stabsstelle ist Martin Richter, der zuvor den Fachbereich Jugendpastoral im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim leitete. Als Ansprechpartner für Betroffene und Angehörige bei Verdachtsfällen sexualisierter Gewalt sind weiterhin von der Kirche unabhängige Fachleute zuständig.

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