Hannover. Vor allem entlang der Nordseeküste wehte es heftig: Polizei und Feuerwehr mussten in der Nacht auf Mittwoch vielerorts im Land dutzendfach ausrücken. Im Landkreis Gifhorn starb ein Mann in seinem Auto.

Das Sturmtief "Daniel" ist in der Nacht über Niedersachsen hinweggefegt und hat ein Menschenleben gefordert. Bereits am Mittwochabend stürzte ein entwurzelter Baum in der Nähe der Bundesstraße 4 bei Wesendorf (Landkreis Gifhorn) auf ein Cabrio mit Stoffverdeck. Dabei wurde der 63-jährige Fahrer getroffen. Er starb wenig später noch am Unfallort, wie die Polizei mitteilte. Auf dem Beifahrersitz saß der Sohn des Opfers. Er wurde leicht verletzt.

Das Unwetter konzentrierte sich vor allem auf das nördliche Niedersachsen entlang der Nordseeküste sowie auf Bremen. In Ostfriesland rückte die Feuerwehr zu 37 Einsätzen aus. Diese verteilten sich auf die Landkreise Aurich (15 Alarmierungen), Leer (13) sowie Wittmund (9). Die Einsatzkräfte hätten umgefallene Bäume beseitigt, sagte ein Sprecher des Landkreises Wittmund. Zudem sägten sie Bäume ab, die nicht mehr standfest waren.

Um 20 Einsätze kümmerte sich die Feuerwehr Wilhelmshaven. Im gesamten Stadtgebiet beschäftigten neben umgestürzten Bäumen auch herabgefallene Dachziegel die Feuerwehrleute. Die Bewohner eines Wohnhauses mussten die Nacht bei Bekannten verbringen, weil ein Baum drohte, auf das Gebäude zu fallen.

Wie eine Polizeisprecherin mitteilte, gab es in und um Oldenburg knapp 40 sturmbedingte Einsätze durch umgefallene Bäume oder umgekippte Gegenstände. Weniger zu tun hatten Feuerwehrleute in Lüneburg. Drei Mal wurden sie alarmiert. Zweimal entfernten sie umgestürzte Bäume von der Straße. Vom Dach der Ratsbücherei mussten lose Dachziegel abgenommen werden.

Auch Bremen war von "Daniel" betroffen. In der Seestadt Bremerhaven rückte etwa die Polizei zu 40 Einsätzen aus und wurde dabei teilweise von der Feuerwehr unterstützt. In der Stadt Bremen meldete die Polizei 20 Unwettereinsätze. Wie ein Polizeisprecher sagte, flogen Baustellenschilder durch die Gegend und Äste und Bäume fielen auf Straßen. Verletzt wurde aber niemand.

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