Hannover.

Krankenhäuser sollten nach Ansicht des Niedersächsischen Städtetages einen Kostenausgleich für die Freihaltung von Betten für Covid-19-Patienten bekommen. Die neue Corona-Verordnung des Landes schaffe zwar Kapazitäten für Covid-Patienten und -Patientinnen, sichere aber die Kliniken nicht finanziell ab, bemängelte der Präsident des Niedersächsischen Städtetages, der frühere Lüneburger Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD). "Dieses Vorgehen gefährdet die ohnehin fragile Krankenhauslandschaft in Niedersachsen", teilte er am Mittwoch mit. Der Verband fordere daher die Zusage des Landes für einen angemessenen Kostenausgleich. Wenn der Bund nicht einspringen solle, müsse dieser vom Land kommen.

In der neuen niedersächsischen Corona-Verordnung wird vorgeschrieben, dass Krankenhäuser Reserven für weitere Patienten vorhalten müssen, die an Covid-19 erkrankt sind. In der Verordnung fehle aber eine Regelung zum finanziellen Ausgleich, hieß es. Es gebe weder eine landes- noch bundesrechtliche Regelung, kritisiert der Städtetag. Aktuell gingen die Krankenhäuser damit leer aus und würden mit jedem frei gehaltenen Bett Verluste schreiben.

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