Offenbach.

Bremen hat nach vorläufigen Daten in den vergangenen drei Monaten die höchste Durchschnittstemperatur aller Bundesländer verzeichnet. Das geht aus einer Bilanz hervor, die der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag vorstellte. Vom 1. September bis Ende November lag der Mittelwert demnach bei 11,5 Grad Celsius. Niedersachsen lag mit im Schnitt 10,9 Grad im Mittelfeld.

Bei den Sonnenstunden war die Lüneburger Heide mit teils weniger als 240 Stunden das Schlusslicht in Deutschland. In ganz Niedersachsen schien die Sonne im Herbst im Mittel 290, in Bremen 285 Stunden. Laut DWD lag die durchschnittliche Niederschlagsmenge der vergangenen drei Monate in Niedersachsen bei 145 und in Bremen bei 150 Litern pro Quadratmeter.

Verglichen mit den Durchschnittswerten der Herbst-Monate aus den Jahren 1961 bis 1990 stiegen die Temperaturen in Niedersachsen und Bremen. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge von September bis November verringerte sich den Meteorologen zufolge in beiden Bundesländern. Bei den Sonnenstunden legte Niedersachsen gegenüber der Vergleichsperiode 1961 bis 1990 leicht zu. Bremen büßte fast 100 Sonnenstunden ein. Das bedeutet: Von September bis November strahlte die Sonne in diesem Jahr in der Hansestadt durchschnittlich 285 Stunden. Gemittelt über die Jahre 1961 bis 1990 lag der Schnitt der Sonnenstunden in den gleichen drei Monaten in dem Bundesland hingegen bei 384 Stunden. Der historische Vergleich soll den längerfristigen Klimawandel darstellen.

Bundesweit habe es "einen etwas zu warmen, zu trockenen und einen sonnenscheinreichen Herbst" gegeben, teilte der DWD mit. In Deutschland gab es durchschnittlich 130 Liter Niederschlag pro Quadratmeter - knapp 30 Prozent weniger als in der Vergleichsperiode.

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